Pelikan am Strand mit Vulkanstein auf Galapagos
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Galápagos-Inseln

Start

Natürlich konnte ich meine Zeit in Ecuador nicht beenden, ohne die traumhaften Galápagos-Inseln besucht zu haben.

Vier Nächte habe ich auf den Inseln Isla Santa Cruz und Isla Isabela verbracht.

Der Flug dauerte ungefähr drei Stunden von Quito aus. Die Galápagos-Inseln liegen noch eine Zeitzone mehr zurück als Quito.

Es ist tatsächlich gar nicht so einfach, auf die Inseln zu reisen. Weil die Inselgruppe an sich ein geschützter Naturpark ist, muss sich jede*r Reisende vorher anmelden, eine tourist-card beantragen und seine Ausreise natürlich bereits vorlegen. 

Über einen Bekannten der ecuadorianischen Familie wurde meine Reise aber schon vorher organisiert und so musste ich mich darum sowie um einige Aktivitäten auf den Inseln nicht mehr selbst kümmern.

Von Baltra, der kleinen „Flughafen-Insel“, ging es zunächst mit einem Bus zum Itabaca Kanal und über diesen mit einem Wassertaxi zur Insel Santa Cruz. Hier wurde ich abgeholt und zu Puerto Ayora gefahren, dem Hafen und „Hauptgebiet“ in Santa Cruz.

Schon beim Mittagessen saß ich direkt mit Blick auf das Meer, Seerobben (die wirklich überall anzutreffen sind), Pelikane, Leguane und Krabben und konnte mein Glück kaum fassen.

Die Galápagos-Inseln sind ein einzigartiges Naturspektakel. Neben vielen einzigartigen Tier- und Pflanzenarten finden sich hier auch noch aktive Vulkane. Und natürlich besitzen die Inseln auch durch Charles Darwin, der hier für ein Jahr forschte und einige Denkanstöße für seine Evolutionstheorie erhielt, Bekanntheit. Die Galápagos-Inseln sind mehrheitlich unberührt, was auch streng kontrolliert wird und so können Tourist*innen Ausflüge zu den Sehenswürdigkeiten beispielsweise nur mit Guide unternehmen.

Umso mehr habe ich mich gefreut, die Inseln besuchen zu können. Und obwohl ich schon befürchtet hatte, das Wetter wäre nur etwas wärmer als in Quito, kam es ganz anders: Mit strahlender Sonne und 26 Grad fühlte sich die Zeit auf den Inseln wie ein richtig paradiesischer Sommerurlaub an.


Am Nachmittag habe ich gemeinsam mit der „Reisegruppe“, welche aus einem älteren Ehepaar und mir bestand und einem Guide einen Lavatunnel bei der rancho Primicias besucht. Dieser Tunnel sowie viele weitere auf den Inseln entstanden, indem die Außenschicht der geschmolzenen Lava der Vulkane erstarrte, während das flüssige Magma im Kern noch weiterfloss. So entstanden die „hohlen“ Tunnel.

Der Eingang des Tunnels lag mitten auf einer Wiese, der Tunnel war relativ groß und durch kleine Lampen beleuchtet. Besonders interessant war eine Stelle, an der der Tunnel fast zweigetrennt schien, da sich eine Felswand bis einen halben Meter über dem Boden herabsenkte. Wir mussten also unter dieser Wand hindurchkriechen. Die dreckigen Knie waren das Erlebnis auf jeden Fall wert.

Lava-Tunnel, Galapagos
Felswand im Lava-Tunnel, unter der wir durchkriechen mussten

Die ältere Dame brauchte etwas Hilfe beim Laufen durch den Tunnel und so habe ich ihr meine Hand gereicht und mich nett mit ihr unterhalten. Ab da an nannte sie mich nur noch „mi hija“ („meine Tochter“, in Südamerika aber eine gängige Anrede von Älteren für jüngere Frauen).

Nach dem Lavatunnel konnten wir uns auf der Ranch das natürliche Habitat von den Riesenschildkröten ansehen. Einige waren uns auch schon auf unserem Weg zur Ranch begegnet.

Die meisten der Schildkröten leben in sog. Aufzugsstationen, wenige in natürlichen Habitaten. Umso besonderer war es also, hier ein paar Schildkröten anzutreffen. Ein Guide hat uns die Entdeckungs-, leider auch Tötungs- und Aussterbensgeschichte der Schildkröten auf den Galápagos-Inseln erzählt. Von ursprünglich mehr als hundert Arten haben bis heute nur 12 überlebt. Viele Schildkröten wurden damals von Seefahrern auf „Entdeckungsreise“ als Mitbringsel oder Proviant für die Fahrt mitgenommen, auch haben sich viele invasive Arten auf den Inseln eingenistet und vor allem die Jungen der Schildkröten gefressen.

Da ist es leicht verständlich, dass die Inseln den Tourismus streng kontrollieren, um die Einfuhr invasiver Arten oder Pflanzen zu vermeiden.

Eine Schildkröte konnten wir dabei beobachten, wie sie ihr „Bett für die Nacht“ in einem kleinen Teich einrichtete. 

Auf dem Rückweg haben wir einige Mitarbeitende der Ranch im Truck des Guides mitgenommen. Besonders auf der Ladefläche war natürlich Platz. Auch diese nette und ehrliche Hilfsbereitschaft gehört hier einfach dazu.

Da die Kühe nahe der Ranch um diese Uhrzeit ihre Weide gewechselt haben, hatten wir auch noch einigen Kuh-Verkehr, an dem wir nur langsam und vorsichtig vorbeikamen.

Diese Nähe zur Natur war sehr beeindruckend.


Am nächsten Tag haben wir früh morgens die Charles Darwin Forschungsstation besichtigt. 

Wir waren wieder von einem Guide begleitet, der uns anhand von diversen Informationsschildern durch die verschiedenen Gehege der Schildkröten in verschiedenen Altersstufen geführt hat.

Besonders gefallen hat mir der „Kindergarten“ für kleine Schildkröten. In diesem geschützten Gehege werden die Schildkröten gut verpflegt und langsam an ihr späteres Leben in der Natur gewöhnt, bevor sie im Erwachsenenalter freigelassen werden. 

Zu dem Komplex der Forschungsstation gehört natürlich auch noch ein Museum, indem man sich über die Arbeit der Forschungsstation zu dem Erhalt der Pflanzen- und Tierwelt auf den Inseln sowie die Forschungsarbeit von Charles Darwin informieren kann.

In den Museen werden auch die einzelnen Inseln der Galápagos-Gruppe näher erklärt. So ist zwar eigentlich isla Isabela die flächenmäßig größte Insel, sie besteht aber hauptsächlich aus sechs Vulkanen, weshalb nur 3.000 Menschen auf der Insel leben. Auf jeder Insel gibt es allerdings einen Vulkan, das Vorkommen der Tiere ist jedoch unterschiedlich. So gibt es die „Blaufußtölpel“ oder Pinguine beispielsweise nur auf der isla Isabela.

Tiere auf Galapagos-Inseln
Vorkommen der Tiere auf den Galápagos-Inseln
Strand an Charles Darwin Forschungsstation, Galapagos

Auf dem Weg zurück von der Forschungsstation sind wir an einem kleinen Strand vorbeigekommen, an dem man bereits den schwarzen Vulkanstein und natürlichen weißen, feinen Sand auf den Inseln bewundern konnte. 

Das ältere Ehepaar und ich wollten noch etwas durch den Ort laufen und sind an einem Keramikgarten vorbeigekommen, in dem Kunstwerke aus Keramik ausgestellt waren.


Schlussendlich sind wir dann spontan mit einem Wassertaxi zum playa de los Alemanes gefahren und von dort aus zu den Grietas. 

Das war zwar nicht in unserem gebuchten Programm inkludiert, wir wollten die aus Brackwasser (gemischtes Salz- und Süßwasser aus der Tiefe) geformten Bäche aber unbedingt sehen. Der „Bach“ stößt an einer Seite an den Ozean und an der anderen Seite an einen Fluss, so mischt sich das Wasser. Die Klippen aus Vulkanstein um die Grietas herum machen einen Badebesuch noch besonderer. Auf dem Weg zum Bach, der sich für das Schwimmen eignet, sind wir ebenfalls an Salzbecken vorbeigekommen, welche während der Trockensaison in Ecuador zu festem Salz stocken, während der Regensaison (als ich dort war) jedoch flüssig sind.

Zum Glück hatten wir Badesachen dabei, das Schwimmen durch das klare, emerald-grüne Wasser hätte ich nicht missen wollen. Eine Frau hat mir sogar ihre Taucherbrille und einen Schnorchel geliehen, so konnte ich auch einige Fische im Wasser beobachten.

Nach dem kurzen Bad sind wir zu einem Aussichtspunkt gelaufen, von dem aus man einen tollen Blick auf das Meer hatte.

Aussicht aufs Meer, Santa Cruz, Galapagos
Aussichtspunkt nahe den Grietas

Am Nachmittag haben wir Tortuga Bay besucht. Einen Strand, welcher etwas weiter vom Stadtzentrum entfernt liegt. Auch hier fand sich schwarzes Vulkangestein mit hellem Sand. Der Strand erstreckt sich über mehrere Hundert Meter und grenzte direkt an eine Bucht, in der das Wasser besonders ruhig (und warm) war. Hier waren wir schwimmen.

Vor allem das Beobachten der Pelikane, die nah am Strand immer mal wieder einen Fischfang machen konnten, war beeindruckend. 

An den Stränden gibt es auch keine Duschen, Mülleimer, Liegen oder Sonnenschirme. Es ist eben alles natürlich. Und so erlebt man die pflanzliche und tierische Natur der Inseln natürlich auch viel näher. 

Wassertaxi im Sonnenuntergang, Galapagos

Mit einem Wassertaxi sind wir dann wieder zurück zum Puerto Ayora Pier gefahren.


Am Abend habe ich mit dem Ehepaar und zwei jungen Studentinnen aus Ecuador, die wir auf unserem Ausflug zu den Grietas kennengelernt haben, das Fußballspiel von Ecuador gegen Argentinien in einer Bar auf der Promenade geschaut.

Der beste Moment war wohl, als Ecuador das 0:1 in einem Elfmeter ausgleichen konnte und sämtliche Gläser in der Bar hochflogen. 

Ein paar Cocktails später sind wir dann alle (ja, auch das Ehepaar!) noch in eine Disco gegangen. Natürlich haben hauptsächlich wir Mädels getanzt, aber die ältere Dame hat auch einige Zeit mit uns auf der Tanzfläche verbracht. Eine richtig coole Frau!

Mit dem Abend endete meine Zeit auf der Isla Santa Cruz.


Früh am nächsten Morgen ging dann mein Boot zur isla Isabela. Das Ehepaar hatte zwar keine Übernachtung auf der Insel, wollte diese jedoch auch besuchen und mich vor allem auch nicht alleine mit dem Boot fahren lassen. Also haben sie ihren Plan für den Tag geändert und sind mit mir zur Insel gefahren.

Die Bootsfahrt ging ungefähr 2 Stunden auf einem eher kleinen Boot. Für Leute mit Seekrankheit wäre das wirklich nichts gewesen.

Wir haben es aber heile überlebt und konnten schon beim Anlegen an den Steg Pinguine und Robben bewundern.

Robben am Steg Isla Isabela
Robben am Steg

Auch hier wurde ich wieder abgeholt und habe mich vom Ehepaar verabschiedet.

Nach einer kurzen Pause im Hotel habe ich mir den Ort angeschaut. Der „Ort“ bestand aus einem kleinen Platz, ungefähr sechs mehr oder weniger geteerten Straßen, einer Kirche, einem Sportplatz und natürlichen einigen Restaurants, Hotels und Bars.

Auch der Strand lag direkt im Hauptort und so konnte ich mir die Pelikane, Leguane, Krabben und Robben direkt am Meer anschauen. 


Am Nachmittag habe ich eine Bootstour zu den „Tintoreras“ unternommen. Das sind kleine Felsinseln etwas außerhalb von der isla Isabela. Auf diesen Felsen finden sich die berühmten Galápagos-Pinguine, Blaufußtölpel, Pelikane und einige Robben natürlich. Mit dem Boot sind wir an verschiedenen Inseln vorbeigefahren, haben viele Tiere bewundern können und einige Fotos geschossen. Auf einer Felsinsel konnten wir sogar spazieren gehen und haben auch hier Leguane und Robben angetroffen.

Danach ging es an das Highlight: Natürlich muss man nahe den Tintoreras schnorcheln. Denn bei den Felsen und den Mangrovenbäumen halten sich viele Fische, Rochen und die Tintoreras-Haie auf. Die Haie sind sehr klein und auch als „Weißspitzhaie“ bekannt. Meistens findet man sie in kleinen Grotten, in kühleren Teilen des Wassers und bei Nacht.

Ich konnte leider keinen Hai erblicken. Dafür aber Rochen und viele verschiedene Fische. 

Es war sehr beeindruckend, so nah an den Tieren zu sein. Ich habe versucht, mich so wenig wie möglich zu bewegen, dann schwammen auf einmal Fischschwärme sehr nah um mich herum. Ein ganz besonderes Gefühl.

Nach der Bootstour habe ich mir für den nächsten Tag noch eine Kajak-Tour gebucht, das hätte ich mir hier nicht entgehen lassen können.


Am Abend hatte ich eine etwas unangenehme Begegnung in einem Restaurant. Mir war vorher schon aufgefallen, dass, obwohl die Galápagos-Inseln ja mittlerweile kein untypisches Urlaubsziel mehr sind, die Einheimischen nicht an weiße „Gringas“ gewöhnt sind. Vor allem nicht, wenn sie allein unterwegs sind, so wie ich. Auch am helllichten Tage habe ich oft Pfiffe, Sprüche oder andere spanische (vermeintliche) Komplimente zugeworfen bekommen. Meist natürlich mit dem Gedanken, dass ich kein Spanisch verstehen würde. Dem war ja nicht so…

Da ich an diesem Abend alleine in einem Restaurant essen war, hatte ich mir ein Buch mitgenommen und gelesen. 

Ein Mann an einem Tisch weiter hatte mich zunächst auf Spanisch angesprochen (da konnte ich noch so tun, als würde ich ihn nicht verstehen), dann auf Englisch. Auch wenn er vielleicht keine bösen Absichten hatte, habe ich mich belästigt gefühlt. Vor allem, weil er mein Lesen nicht als offensichtliches „Ich möchte nicht mit dir reden“-Signal verstand und sich dann auch neben mich gestellt hat. 

Ich habe ihm erzählt, ich würde die Insel morgen schon wieder verlassen, damit er mich in Ruhe ließ. Als die Restaurant-Besitzerin ihm die Rechnung ausstellte, bezahlte er und ging (natürlich nicht ohne eine überfreundliche Verabschiedung von mir).

Leider war genau dieser Mann am nächsten Tag der Fahrer zum Sierra Negra Vulkan. Da ist meine Lüge dann aufgeflogen, denn obwohl ich versuchte, meinen Hut tief ins Gesicht zu ziehen, hatte er mich erkannt und wieder mit mir gesprochen. Auch ihm war aufgefallen, dass ich ja eigentlich schon weg sein müsste, er blickte jedoch getrost darüber hinweg und gab mir lieber eine Getto-Faust und suchte wieder das Gespräch mit mir, statt den Bus zu starten.

Diese unangenehme Begegnung und die anderen cat-calling Erlebnisse waren die einzigen, die ich in Südamerika bisher erlebt hatte. Natürlich erntet man als Ausländische*r immer einige Blicke, vor allem, wenn man so helle Haut hat wie ich. Aber da ich vorher selten alleine irgendwo langgegangen war und bisher nur Orte besucht hatte, an denen sich mehr Menschen aufhielten, war mir das bisher erspart geblieben.

Das gehört nun einmal auch zum allein Reisen als Frau, wie schön und aufregend der Rest auch sein mag, um hier einmal ganz ehrlich zu sein.


Am nächsten Tag ging es dann früh zum Sierra Negra Vulkan. Der Vulkan ist einer der aktivsten und größten der Galápagos-Inseln.

Nach einer einstündigen Fahrt zum Fuße des Vulkans, bei der man sich bereits auf schwarzem Vulkanstein bewegt hat, ging dann die Wanderung los.

Drei Stunden lang sind wir bis zum Krater in den Vulkan gewandert. 

Zwischendurch haben wir angehalten und die Guide hat uns etwas über den Vulkan, die Vegetation oder die hier lebenden Tiere erzählt. So sei der Vulkan ursprünglich das natürliche Habitat der Schildkröten gewesen, durch invasive Arten wie Wildkatzen, Hunde und Ratten nahm die Population der Schildkröten hier allerdings immens ab. Und so werden die Schildkröten nun nur noch in geschützten Gebieten gehalten.

riesen Leguan im Sierra Negra Vulkan, Galapagos

Wir konnten allerdings einen großen Leguan beobachten, dessen Art in den letzten Jahren eher weniger häufig gesehen wurde.

Wildpferde im Sierra Negra Vulkan, Galapagos

Auf unserem Weg liefen wir außerdem Kühen und Pferden über den Weg, welche teilweise einer Familie gehören, die privat in der Nähe des Vulkans lebt.

Die Vegetation nahm mit der Nähe zum Krater ab und wir konnten immer mehr getrocknete Lava-Rückstände, mineralhaltige Steine in verschiedenen Farben und kleine Gas-Höhlen beobachten. 

Gashöhle im Sierra Negra Vulkan, Galapagos

Hielt man eine Hand in eine der kleinen Höhlen, konnte man die Hitze der Gase spüren. Eine häufige Falle für Wildkatzen, hatte uns die Guide erzählt, da sie sich oft in die Höhlen legen, um sich zu wärmen, dann aber wegen der Gase sterben. Deswegen findet man in den Höhlen teilweise auch noch weiße Knochenrückstande.

Nach einer kurzen Pause am Ende des Wegs im Krater ging es dann wieder zurück. Da eine Gruppe immer nur fünf Stunden auf dem Wanderweg unterwegs sein darf, mussten wir uns auf unserem Rückweg beeilen. Da es aber sowieso angefangen hatte, wie aus Eimern zu schütten, war uns das auch ganz recht.

Völlig durchnässt und schmutzig kamen wir dann wieder am Bus an, der uns wieder zurückfuhr. 16 km waren wir an diesem Tag gewandert. 

Da die Wanderung doch länger gedauert hatte, als ich gedacht hatte, konnte ich mir nur einmal schnell die vom Dreck geschwärzten Füße abduschen, meine Socken wegschmeißen, mich neu mit Sonnencreme eincremen und Badesachen anziehen, bevor ich mich auf den Weg zur Kajak-Tour machen musste. 


Bei der Tour war ein junges Schweizer Pärchen dabei, mit dem ich mich sehr gut verstanden habe und ein älteres Pärchen aus den USA. Ich habe mir mit unserem Guide ein Kajak geteilt und konnte so tolle Fotos aus nächster Nähe aufnehmen. Auch diese Tour ging wieder an den Tintoreras entlang. Aber natürlich viel näher. Als dies am Tag zuvor mit dem Boot möglich war.

Ich habe auch etwas mehr Hintergrundinformationen zu den Tieren erhalten: Die Geister (bzw. die Guides) streiten sich darüber, warum genau die Blaufußtölpel jetzt blaue Füße haben. Am Tag zuvor hat die Guide erklärt, je gesünder ein Vogel sei, desto heller seien seine Füße. Der Guide der Kajak-Tour hatte gesagt, es läge schlicht am Geschlecht: Männliche Vögel haben bläulichere Füße und weibliche eher gräuliche.

Die Pinguine passen eigentlich auch gar nicht zu den Inseln. Einmal wegen der Wärme und auch wegen der Fels- bzw. Bodenbeschaffenheit. Es ist für sie sehr schwierig, dort zu nisten.

Die Krabben sind aufgrund ihrer weichen Schale besonders bedroht, weil eine starke Welle ausreicht, damit sie an den Felsen zerschellen.

Wir sind auch wieder Schnorcheln gewesen und konnten vor allem viele Regenbogenfische und Sardinen-Schwärme beobachten. Leider auch hier keine Haie, obwohl wir extra zu den Grotten getaucht waren.

Trotzdem hat die Kajak-Tour und das Schnorcheln großen Spaß gemacht.

Nach der Tour bin ich noch an dem Flamingo-See vorbeigegangen, auf dem besonders abends immer einige Flamingos zu sehen sind. Teilweise auch bei kitschig schönen Sonnenuntergängen.

Flamingo-See im Sonnenuntergang, Galapagos
kitschiges Sonnenuntergangsbild am Flamingo-See

Am Abend war ich zusammen mit dem Schweizer Pärchen noch etwas essen und habe mich sehr über die Gesellschaft gefreut.


Am nächsten Morgen ging es um fünf Uhr morgens für mich mit dem Boot wieder zurück zur isla Santa Cruz, danach mit Bus und Boot zum Flughafen auf Baltra

Ich war erst 30 Minuten vor Boarding am Flughafen und dementsprechend war mein deutsches Herz schon etwas nervös. Aber mit etwas Hilfe von der Guide, die mich zum Flughafen begleitet hat, war das Personal so nett und hat mich schnell durch Check-In und die Sicherheitskontrolle gelotst.

Der Flughafen besteht nur aus zwei Gates und einer einzigen Halle. Trotzdem war er gut mit Tourist*innen besucht.

Am Nachmittag war ich dann wieder in Quito und meine traumhafte, fast unwirkliche Reise auf die Galápagos-Inseln lag (mit vielen Fotos) hinter mir. Jetzt hatte ich nur noch ein Wochenende in Südamerika, bevor es wieder zurück nach Deutschland ging.

Das Wochenende habe ich noch gut mit der Familie und den Freund*innen der Söhne verbracht.

Am Montag ging mein Flug zurück nach Deutschland. Neben dem Abschied von der Familie fiel mir vor allem der Abschied von Südamerika sehr schwer.

Es war eine unglaubliche Reise, auf der ich ganz neue Kulturen und Mentalitäten kennenlernen durfte und vor allem (in Ecuador) gemerkt habe, wie wertvoll das Beherrschen einer Sprache beim Kennenlernen von neuen Kulturen und Menschen ist.

Also vielen Dank Schule für fünf Jahre Vokabeln und Grammatik. Ohne das wär diese Reise nur halb so besonders gewesen.

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