Parthenon der Akropolis in Athen

Athen

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Bevor unser Freiwilligendienst auf Lesbos losging, haben Max und ich vier Tage in Athen verbracht.
Die Stadt war uns bisher noch völlig unbekannt, aber wir haben viel gesehen und erlebt. Hier nun der Reisebericht:


Das Erste, was wir direkt von unserer Unterkunft mitten im Stadtzentrum aus sehen konnten, war die hell angestrahlte Akropolis.

Akropolis bei Nacht, Athen
Akropolis bei Nacht

Genau dorthin führte uns auch unser erster Ausflug.

Die Akropolis liegt im Herzen der Innenstadt. Von den umliegenden Vierteln ist sie auf dem hohen Berg immer gut zu sehen. Der Weg dorthin war also nicht zu verfehlen.

Nach einem langen und steilen Aufstieg haben wir uns zu einem Aussichtspunkt vorgearbeitet, von dem aus man einen Blick über die gesamte Stadt hatte.

Aussichtspunkt Akropolis, Athen
Aussichtspunkt Akropolis

Schnell stellte sich heraus, dass die Akropolis nicht nur das bekannte Gebilde des Parthenon-Tempels darstellt, sondern einen gesamten Burgberg mit vielen Bauwerken umfasst.
Außerdem merkten wir schnell, dass wir als EU-Bürger unter 25 Jahren kostenlosen Zugang zu vielen griechischen Monumenten (auch zur Akropolis) hatten.

Die Akropolis diente damals vor allem als Kultplatz, in dessen Tempeln griechische Gottheiten verehrt wurden. Die meisten der Bauwerke wurden um ca. 400 v. Chr. erbaut.

Der steinige Wanderweg auf den Gipfel des Burgbergs führte uns zunächst zu den Propyläen, einem Torbau aus Säulen, der den Eingang zur Akropolis markiert. Auf der rechten Seite befindet sich außerdem der Tempel der Göttin Athena Nike.

Den Eingang durchquert, erblickten wir sofort den großen Parthenon-Tempel, vermutlich das bekannteste Bauwerk der Akropolis.

Gegenüber vom Tempel liegt das Erechtheion, geschmückt von den sogenannten Karyatiden (Mädchenfiguren). Diese sind allerdings nur eine Nachbildung, die echten Karyatiden sind im Akropolis-Museum ausgestellt. Generell sind viele Teile der Akropolis nachkonstruiert worden und nur noch wenig im Originalzustand erhalten.

Nach einem kleinen Rundgang um die Gebäude auf dem obersten Hügel der Akropolis passierten wir die Propyläen erneut als Ausgang und folgten dem Weg weiter Richtung Odeon des Herodes Atticus, ein einst überdachtes Amphitheater, in dem auch heute noch Konzerte stattfinden.

Odeon Herodes Atticus Amphitheater, Akropolis, Athen
Odeon Herodes Atticus Amphitheater

Am Theater vorbei führte uns ein Pfad durch Ruinen zum Dyonisostheater, welches heute leider nur noch bruchstückartig existiert, früher allerdings das wichtigste Amphitheater im alten Griechenland war.

Dyonisostheater, Akropolis, Athen
Dyonisostheater

Nach dem Burgberg der Akropolis statteten wir auch dem modernen Akropolis Museum einen Besuch ab. Hier können einzelne ausgegrabene Reliquien, aber auch die originalen Karyatiden begutachtet werden.

originale Karyatiden im Akropolis Museum, Athen
Originale Karyatiden im Akropolis Museum

Aber die Akropolis ist nicht die einzige antike Sehenswürdigkeit in Athen: Verteilt in der ganzen Stadt sind an vielen Orten alte Gebäude zu sehen.

Wie zum Beispiel die Hadriansbibliothek direkt am Monastiraki Platz.

Hadriansbibliothek, Athen
Hadriansbibliothek

Der Hadrian Torbogen liegt an einem Eingang des Nationalgartens. Von ihm aus ist auch bereits das Olympeion, ein weiterer großer Tempel aus dem 6. Jahrhundert v. Chr., zu sehen.

Im Nationalgarten selbst finden sich die unterschiedlichsten Pflanzenarten und sogar eine Palmen-Allee.

Auch die Agora, ein alter Versammlungsplatz, liegt mitten im Viertel Monastiraki und wird durch weitere ruinenähnliche Tempel geschmückt.

Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist das Panathinaiko-Stadion, das Olympiastadion der ersten Olympischen Spiele der Neuzeit.

Panathinaiko-Stadion, Athen
Panathinaiko-Stadion

Neben reichlichen Sehenswürdigkeiten lohnt es sich in Athen aber auch auf jeden Fall die gemütlichen Viertel rund um die Akropolis zu besuchen.
Besonders Plaka, nordöstlich von der Akropolis, ist tagsüber sehr beliebt. Mit kleinen Gässchen, viel Blumenschmuck, den bekannten Treppen, vielen traditionellen Restaurants und kleinen Eisläden, führte für uns kein Weg daran vorbei.

Monastiraki, nördlich von der Akropolis, eignet sich mit seinen Gässchen und vielen kleinen Essensläden auch besonders für einen Besuch am Abend.

Junge Leute und Bars findet man aber vor allem in Psyri, nord-westlich von der Akropolis. An Bars mit lauter Musik und Street-Art kann man sich hier kaum sattsehen. Ein Abstecher in „The Clumsies“, die drittbeste Bar der Welt, nach dem „the 50 world‘s best Bars 2020“ Ranking, war Programm: Ausgefallene Cocktails und eine lässige Atmosphäre.

Bar „The Clumsies“, Athen
Bar „The Clumsies“

Als Abwechslung zum Großstadttrubel haben wir uns dazu entschieden, einen Nachmittag aus der Innenstadt herauszufahren und ans Meer zu gehen. In Alimos haben wir einen schönen Strand und eine große Beachbar gefunden. Der Sonnenuntergang dort war traumhaft.


Zum Abschluss unseres Athenbesuchs haben wir noch den Gipfel Lykavittos erklommen, an dessen oberstem Punkt eine kleine Kapelle thront.
Noch höherliegend als die Akropolis lag uns die Stadt hier regelrecht zu Füßen. Ein traumhafter Platz, um die Sonne untergehen und die Lichter der Stadt angehen zu sehen.

Aussicht Lykavittos beim Sonnenuntergang, Athen
Aussicht Lykavittos
Sonnenuntergang auf Lykavittos, Athen
Aussicht auf Athen von Lykavittos bei Nacht, Athen

Und so endete unsere traumhafte Athenreise auch schon.
Früh morgens ging unser Flug von Athen nach Mytilini, wo wir nun unseren Freiwilligendienst antreten.

Insgesamt waren wir von Athen mehr als positiv überrascht. Nahe der Innenstadt, rund um die Akropolis, vermittelten uns viele Gässchen und kleine Restaurants einen gemütlichen Eindruck und trotzdem konnten wir den griechischen Hauptstadttrubel miterleben: Ein wunderschönes Erlebnis in einer vielseitigen und historischen Stadt.